Seit Mitte der neunziger Jahre entwickelt sich der ehemalige Industriestandort »Brühl« in Erfurt zu einem modernen Stadtteil mit einer Mischung aus Gewerbe, Dienstleistungen, Kultur und Wohnen. Das Hotel am Gothaer Platz ist der finale Baustein des von der LEG Thüringen entwickelten Gebietes. Unterschiedliche Nutzungen wie Hotel, Büro und Verbrauchermarkt vereint das Gebäude zu einem kraftvollen Stadtbaustein.
Nach außen städtisch, birgt die Gebäudefigur nach Innen eine eigene geschützte Welt. Ein gemeinsamer zweigeschossiger Sockel beinhaltet die Lobby- und Erschließungsflächen von Hotel und Gewerbe, sowie die Flächen des Verbrauchermarktes. Aus dem Sockel wachsen das an der Platzecke gelegene Bürohochhaus sowie die Hotelgeschosse entlang des Bergstroms, einem Flussarm der Gera. Im 1. Obergeschoss ist der Sockel patioartig eingeschnitten, um den Hotelgästen einen Ort der Ruhe und Erholung in der Stadt zu bieten. Hier befinden sich die Restaurant-, Bar- und Aufenthaltsbereiche sowie der Zugang zu den 205 Zimmern des Hotels.
Im Turm am Gothaer Platz entwickeln sich ab dem 2. Obergeschoss die Büroflächen auf insgesamt acht Etagen. Zugang und Zufahrt für den Verbrauchermarkt liegen in der Warsbergstraße. Die stark vertikal gegliederte Fassade umhüllt den Stadtbaustein mit einer gemeinsamen Struktur. Vertikale Betonfertigteile mit Ausfachungen aus Klinker ergeben eine monochrom abgestimmte Gesamtkomposition, die ein abstraktes Licht- und Schattenspiel bildet.
Lph 1–2 (Wettbewerb)
Felix Bierschenk, Cansu Cantas, Joschka Lutze, Eva-Maria Thinius