Im Rahmen einer Gesamtentwicklungsmaßnahme wurden das ehemalige Gut Hellersdorf sowie die umgebenden Flächen von der Gesobau entwickelt. Mit dem Ziel einer sozialen Quartiersentwicklung entstand ein neues gemischtes Wohnquartier mit attraktivem und bezahlbarem Wohnraum sowie kulturellen und sozialen Angeboten. Das neue Quartier »Stadtgut Hellersdorf« mit rund 1.500 Wohnungen entstand auf sieben Baufeldern rund um das denkmalgeschützte Stadtgut. DMSW Architekten haben in Arbeitsgemeinschaft mit Arnold und Gladisch Architekten zwei Quartiere mit über 1.000 Wohnungen an der Kastanienallee und der Zossener Straße realisiert.
An der Kastanienallee entstand ein neues Quartier mit knapp 500 Wohnungen. Unterschiedlich ausformulierte Zeilenbauten formieren einen Ring, der im Westen an der Kastanienallee seinen Abschluss mit dem Wohnhaus für Studierende findet. Der innere Bereich des Quartiers wird durch insgesamt sieben punktförmige Solitäre offen gegliedert. In den Zwischenräumen spannen sich Höfe, Spiel- und Grünflächen sowie Wegebeziehungen auf, die für Vernetzung und Begegnung im Quartier sorgen.
Die individuellen Gebäudetypen Zeile, Punkt und Studierendenwohnen verfügen über unterschiedliche Gebäudetiefen, Erschließungsformen und Wohnungsgrundrisse. Eine einheitliche Höhe der insgesamt 14 Gebäude von vier Vollgeschossen plus Staffelgeschoss sorgt für eine gemeinsame Konstante im Quartier. Den Großteil der Wohnungen stellen Zwei- und Vierzimmerwohnungen dar, die durch Wohnungen mit einem, drei und fünf Zimmern ergänzt werden. Hinzu kommt das Wohnhaus für Studierende mit 84 Wohneinheiten aus Einzimmerwohnungen und Wohngemeinschaften.
Verbindende Fassadenelemente sind das Farbkonzept mit zwei Farbtönen sowie die Sockelausbildung mit Riemchen an den straßenzugewandten Häusern.
Generalplanung und LP 1–5 in Arge mit Arnold und Gladisch Architekten für mib – märkische ingenieur bau gmbh
KfW 55
Fabian Wolf, José Bigott-Lopéz, Cansu Cantas, Svenja Hofmann, Franziska Simon, Mara Sommerlatte