Im Rahmen einer Gesamtentwicklungsmaßnahme wurden das ehemalige Gut Hellersdorf sowie die umgebenden Flächen an der Zossener Straße und der Kastanienallee entwickelt. Es entstand ein neues gemischtes Wohnquartier. Der Entwurf folgt dem Ziel, attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Auf Basis eines städtebaulichen Entwicklungsplans wurde die offene Blockrandbebauung durch eingestellte Baukörper ergänzt. Das Projekt mit 44.000 m2 Wohnfläche in über 670 Wohneinheiten wurde differenziert gestaltet. Insgesamt 13 Gebäude wurden in drei Bauabschnitten realisiert. Als Eingangstor zum Ensemble dient der Senior:innenkomplex an der Zossener Straße mit 170 barrierefreien bzw. rollstuhlgerechten Wohnungen. Erdgeschossige Gemeinschafts- und Hobbyräume im Hof ergänzen die Wohnnutzung. Alle Gebäude verfügen über fünf Vollgeschossen mit jeweils einem Staffelgeschoss.
Fassadengestaltung und städtebauliche Setzung der Wohngebäude unterstützen Adressbildung und Orientierung. Charaktervolle Balkonbänder, Loggien und Einzelbalkone schaffen individuelle Gebäude. Eine einheitliche Farbgestaltung sowie gemeinsame Gestaltungsmerkmale wie Sockelbereiche mit glasierten Riemchen und darauf ruhenden verputzten Baukörpern fassen die Gebäude zu einem Ensemble zusammen.
Die Konstruktion in monolithischer Bauweise aus gedämmten Hochlochziegeln erlaubt eine energieeffiziente Gebäudehülle mit optimierten Lebenszykluskosten.
Die Außenräume vernetzen das neue Quartier mit der Nachbarschaft und binden das Ensemble in den übergeordneten Grünraum ein. Es entsteht eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Altersklassen, die vielfältige Möglichkeiten sozialer Interaktion, aber auch Rückzugsmöglichkeiten bietet. Für den ruhenden Verkehr wurde eine oberirdische Quartiersgarage mit 120 PKW-Stellplätzen vorgesehen.
Lph 1–5 und Lph 8 Hochbau in Arge mit Arnold und Gladisch Architekten für mib – märkische ingenieur bau gmbh
KfW 55
Matthes Langhinrichs, Philippa Dierson, Isabella Mugavero, Katharina Woicke, Fabian Wolf